THG Quote – Wissenswertes für den deutschen Markt
Wie viel Geld entgeht dir, wenn du die THG-Quote, auch bekannt als Treibhausgasminderungsquote, nicht beantragst? Diese zentrale Maßnahme zur Reduzierung von CO₂-Emissionen im deutschen Markt ist mehr als nur ein umweltfreundliches Konzept; sie bringt den Haltern von E-Autos jedes Jahr steuerfreie Prämien, die sich auf mehrere Hundert Euro summieren können. In diesem Artikel beleuchten wir die Details und zeigen dir, warum es sich lohnt, die THG-Prämie zu nutzen und was du darüber wissen solltest.
Was ist die THG-Quote?
Die Treibhausgasminderungsquote umfasst Vorschriften für Mineralölunternehmen, die darauf abzielen, den CO₂-Ausstoß ihrer Kraftstoffe schrittweise zu reduzieren. Nach Klimaschutzgesetz muss diese Quote für 2024 bei 9,25 % liegen und soll bis 2030 auf 25 % steigen. Diese Maßnahmen sollen insbesondere klimaschädliche Mobilität teurer machen und die Umstellung auf nachhaltige Mobilitätslösungen fördern.
Mit der Definition THG-Quote wird festgelegt, wie Unternehmen ihre Emissionen durch den Handel mit Emissionszertifikaten, die aus der Reduktion durch E-Autos stammen, kompensieren können. Elektroautobesitzer erhalten durch diesen Quotenhandel potenziell etwa 100 Euro pro Jahr. Für 2021 lagen die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen in Deutschland bei 135 Kilo pro Gigajoule, im darauffolgenden Jahr stiegen sie leicht auf 138 Kilo laut den THG-Quoten-Experten von EMOVY.
Der Rechnerische Treibhausgas-Emissionswert pro E-Auto beträgt für 2024 1166,4 Kilo CO₂-Äquivalent. In 2022 konnten E-Auto-Besitzer im Markt für THG-Quoten-Zertifikate ca. 250 Euro erzielen, während dieser Betrag 2023 auf über 300 Euro anstieg. Zudem haben E-Motorräder die gleiche THG-Prämie, wenn sie ebenfalls die Zulassung und den Fahrzeugschein vorweisen können.
THG Quote: E-Auto-Halter profitieren
Halter von E-Autos haben die Möglichkeit, von der attraktiven THG-Quote zu profitieren. Diese Quote ermöglicht es ihnen, die durch den Betrieb ihrer Fahrzeuge eingesparten CO₂-Emissionen zu verkaufen. Durch den Quotenhandel können Elektroautofahrer, die auf reinen Batteriebetrieb setzen, eine erhebliche CO₂-Einsparung erzielen. Im Jahr 2022 belief sich der durchschnittliche Verbrauch eines E-Autos auf etwa 2.000 kWh, was einer Einsparung von rund 350 kg CO₂ pro Fahrzeug entspricht.
Die THG-Prämie wird für Elektroautos in Höhe von 1.028,16 Tonnen CO₂ über Zertifikate weiterverkauft. Halter von E-Autos können jährlich bis zu knapp 400 Euro verdienen, abhängig vom Quotenhandel und der Nachfrage. Die EnBW zahlt eine feste THG-Prämie von 70 Euro pro Jahr für jedes eingereichte Zertifikat. Das Genehmigungsverfahren für diese Prämie erfolgt in der Regel innerhalb weniger Wochen nach dem Hochladen der erforderlichen Unterlagen.
Die Anträge zur THG-Quote können jedes Jahr bis Oktober für das laufende Kalenderjahr gestellt werden. Dies eröffnet den Haltern von Elektrofahrzeugen die Möglichkeit, bis 2030 von diesen Zahlungen zu profitieren. Wichtig ist, dass die THG-Prämie nur für reine Batterieelektrofahrzeuge beantragt werden kann, während Hybridfahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge ausgeschlossen sind.
Faktor | Details |
---|---|
THG-Prämie | 70 Euro pro Jahr |
CO₂-Einsparung pro E-Auto | Rund 350 kg |
Maximaler Gewinn | Bis zu 400 Euro jährlich |
Antragsfrist | Jährlich bis Oktober |
Gültigkeit der Prämie | Bis 2030 |
So wird die THG-Quote berechnet
Die Berechnung THG-Quote erfolgt auf Basis des jährlichen Stromverbrauchs eines E-Autos und den durchschnittlichen CO₂-Emissionen, die bei der Stromproduktion entstehen. Aktuell wird der Stromverbrauch für E-Autos auf etwa 2000 kWh geschätzt. Um Einsparungen zu ermitteln, wird der Vergleich zwischen den CO₂-Äquivalenten, die durch E-Autos und herkömmliche Fahrzeuge entstehen, herangezogen.
Wichtige Kennzahlen zur Berechnung der THG-Quote sind:
- Im Jahr 2022 konnten 862 Kilogramm Treibhausgase eingespart werden.
- 2023 wurde eine Einsparung von nur 703 Kilogramm verzeichnet, was einem Rückgang von etwa 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
- Der Quotenpreis für THG-Quoten betrug im vergangenen Jahr 0,465 Euro pro Kilogramm.
- Für 2022 ergab sich eine THG-Prämie von 340,68 Euro bei einem Prämienanteil von 85 Prozent.
- Der Basiswert für den Referenzwert liegt bei 94,1 kg CO₂eq/GJ, während fossile Kraftstoffe spezifische Emissionen aufweisen.
Die gesetzlich geregelte Einsparungsquote für Unternehmen unterstützt die Berechnung der THG-Quote. Falls ein Unternehmen die erforderlichen Emissionseinsparungen nicht erreicht, drohen Sanktionen durch die Biokraftstoffquotenstelle, welche eine Abgabe für die nicht eingesparten CO₂-Emissionen verhängt.
Diese Variablen sind entscheidend bei der Beantragung von THG-Zertifikaten, die Unternehmen und E-Auto-Haltern zugutekommen können.
Preisverfall beim THG-Preis
Der Markt für THG-Zertifikate zeigt derzeit einen signifikanten Preisverfall THG-Preise, der von zahlreichen Faktoren beeinflusst wird. Im Jahr 2022 erlebten die Halter von E-Fahrzeugen noch Preise von bis zu 250 Euro pro Tonne CO₂. Die Situation hat sich allerdings verschärft, da die Mineralölunternehmen verstärkt eigene CO₂-Minderungsmaßnahmen implementieren.
Die Marktanalyse zeigt, dass die Preise 2024 mit einem Anfangswert von 130 Euro pro Tonne CO₂ begannen, jedoch bis auf etwa 70 Euro pro Tonne fielen. Dies stellt einen drastischen Rückgang dar, insbesondere im Vergleich zu den Preisen vor 2019, als der Preis konstant zwischen 150 und 200 Euro lag. Ein Höchstpreis von 475 Euro wurde im Jahr 2022 erreicht, ausgelöst durch eine hohe Nachfrage nach THG-Zertifikaten.
Ein Rekordtiefe der THG-Quote wurde im Juli 2024 mit etwa 100 Euro pro Tonne CO₂ verzeichnet. Prognosen zeigen, dass die Preise für 2024 zwischen 50 und 100 Euro liegen könnten. Zudem ist es möglich, dass bis zu 395 Euro theoretisch erreicht werden können, wobei aktuell 105 Euro als höchste Auszahlungsoption gilt.
Zusätzlich ist es wichtig zu beachten, dass das UBA 2023 die Einsparung von 0,72 Tonnen CO₂ pro E-Auto zertifiziert hat. Dies steht im Vergleich zu 0,65 Tonnen CO₂ pro E-Auto im Jahr 2024, was die Verringerung der THG-Zertifikate Nachfrage weiter verdeutlicht. Diese Preisentwicklungen beeinflussen nicht nur den Markt, sondern auch die Strategie vieler Unternehmen, die sich an die sinkenden Preise anpassen müssen.
Jahr | Preis €/t CO₂ | Komm. THG-Prämien (€) |
---|---|---|
2022 | bis 475 | bis 600 |
2023 | 430 (Anfang) – 130 (Ende) | N/A |
2024 | 70 | bis 105 |
Die aktuelle Entwicklung des THG-Preises und die damit verbundenen Trends werden sowohl von Herstellern als auch von Besitzern von E-Fahrzeugen aufmerksam verfolgt, da sie entscheidenden Einfluss auf die Rentabilität und die Verfügbarkeit von CO₂-Zertifikaten haben.
E-Roller und E-Motorräder: Das gilt
Die THG-Quote gilt auch für E-Roller und E-Motorräder, vorausgesetzt, sie sind zugelassen. Fahrzeuge, die nicht zulassungspflichtig sind, erhalten keine Prämien. Um von der THG-Quote E-Roller und der THG-Quote E-Motorräder profitieren zu können, muss eine Zulassungsbescheinigung Teil I vorliegen. Diese Bescheinigung belegt, dass die Fahrzeuge im Straßenverkehr genutzt werden dürfen.
E-Roller, die Geschwindigkeiten von bis zu 45 Kilometern pro Stunde erreichen, gewinnen zunehmend an Beliebtheit, insbesondere in städtischen Gebieten. Bis zum 29. Juli 2023 konnten auch einige zulassungsfreie E-Fahrzeuge die THG-Prämie beanspruchen, aber nach dieser Frist haben sich die Regelungen geändert.
Besitzerinnen und Besitzer von E-Rollern mit der genannten Höchstgeschwindigkeit konnten durch eine freiwillige Zulassung vor 2023 Prämien in Höhe von mindestens 100 Euro erhalten. Bei Flex-Prämien waren sogar bis zu 350 Euro möglich. Diese Regelung hat vielen geholfen, ihre Fahrzeuge praktisch umsonst zu erwerben.
Die Frist für den Antrag auf die THG-Prämie beim Umweltbundesamt endet am 15. November jedes Kalenderjahres. Viele THG-Anbieter nehmen Anträge bis Ende Oktober entgegen, daher ist es wichtig, diese Frist nicht zu versäumen.
Fahrzeugklasse | Zulassung erforderlich | THG-Quote beantragbar |
---|---|---|
E-Roller (max. 45 km/h) | Ja (bei freiwilliger Zulassung) | Ja |
E-Motorräder | Ja | Ja |
E-Bikes | Nein | Nein |
E-Scooter | Nein (seit Juli 2023) | Nein |
Auszahlung über Zwischenhändler
Für Privatpersonen, die von der THG-Quote profitieren möchten, ist die Zusammenarbeit mit einem Zwischenhändler unerlässlich. Diese Zwischenhändler THG-Quote bündeln die CO₂-Einsparungen verschiedener Nutzer und verkaufen die entsprechenden Zertifikate gebündelt an Mineralölunternehmen. Die Auswahl des richtigen Anbieters hat dabei großen Einfluss auf die Auszahlungshöhe und die Bedingungen.
Aktuell liegt die Auszahlung pro Jahr zwischen €40 und €110, abhängig vom jeweiligen Dienstleister. Besonders hervorzuheben ist der Anbieter Instadrive, der keine Provisionen einbehält, was zu einer Maximalauszahlung pro Fahrzeugmodell führt. Die THG-Prämie kann sich somit als lukrativ erweisen, zumal die THG-Quote momentan bei 9 Prozent liegt und in den kommenden Jahren auf bis zu 25 Prozent ansteigen soll.
Die Bearbeitung von Anträgen beim Umweltbundesamt kann in der Regel 4 bis 6 Monate in Anspruch nehmen. In der Gesamtheit dauert der Prozess bis zur Auszahlung ungefähr 6 bis 8 Monate. Wichtig ist, den Antrag bis zum 15. November zu stellen, um von der THG-Prämie profitieren zu können. Die Schwankungen der Auszahlungsbeträge unterliegen den marktdynamischen Prozessen und können von Jahr zu Jahr variieren.
Anbieter | Auszahlung pro Jahr | Gebühren | Auszahlungsdauer |
---|---|---|---|
Allgemeine Anbieter | €40 – €110 | Verschiedene Gebühren | 4 – 6 Monate |
Instadrive | Maximalauszahlung | Keine Provisionen | 4 – 6 Monate |
THG-Zertifikate verkaufen: So geht’s
Der Verkauf von THG-Zertifikaten ist für Halter von E-Autos eine lohnenswerte Möglichkeit, von den aktuellen THG-Quotenhandel-Möglichkeiten zu profitieren. Um die THG-Quote zu nutzen, ist die Registrierung bei einem geeigneten Dienstleister erforderlich. Halter müssen ihren Fahrzeugschein bereithalten, um die notwendigen Angaben zu machen.
Nach der Prüfung der eingegebenen Daten durch den Anbieter folgt die Antragstellung beim Umweltbundesamt. In der Regel geschieht dies zügig, und viele Anbieter überweisen die Prämie umgehend, was einen schnellen Zugriff auf die finanziellen Vorteile des Verkaufs von THG-Zertifikaten ermöglicht.
Der folgende Überblick zeigt die Schritte zum Verkauf von THG-Zertifikaten:
- Fahrzeug bei einem Dienstleister registrieren
- Fahrzeugschein zur Verfügung stellen
- Anbieter prüft die Angaben
- Antrag beim Umweltbundesamt einreichen
- Prämie erhalten (innerhalb von 24 Stunden möglich)
Die Möglichkeit, durch den Verkauf von THG-Zertifikaten jährliche Einnahmen von bis zu 275 Euro zu erzielen, führt zu einer attraktiven Option für Besitzer von reinen Elektrofahrzeugen. Diese Maßnahme ist Teil der gesetzlichen Vorgaben, die Mineralölunternehmen dazu verpflichten, ihre CO2-Emissionen stetig zu reduzieren.
Fahrzeugtyp | THG-Quotenberechtigung |
---|---|
Elektroautos | Ja |
Elektro-Vans | Ja |
Elektro-Busse | Ja |
Elektromotorräder | Ja |
E-Scooter (über 45 km/h) | Ja |
Hybridfahrzeuge | Nein |
Sichere dir die maximale Prämie, indem du dein E-Fahrzeug vor dem Stichtag am 10. November 2024 registrierst und die erforderlichen Daten bis zum 15. November einreichst. Es lohnt sich, die Vorteile des THG-Quotenhandels für sich zu nutzen.
Auf Geschäftsbedingungen achten
Beim Umgang mit THG-Zertifikaten spielt die Anbieterwahl eine entscheidende Rolle. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) der verschiedenen Dienstleister können erheblichen Einfluss auf deine Zahlungsverpflichtungen haben. Es ist wichtig, die AGBs gründlich zu lesen, um sich über mögliche Auszahlungs-Garantien zu informieren.
Viele Anbieter können die Höhe der THG-Prämie reduzieren oder sogar den gesamten Verkauf des Zertifikates verweigern, wenn sie keinen Käufer finden. Solche Klauseln in den AGBs können zu unerwarteten finanziellen Einbußen führen. Der sorgfältige Vergleich der Anbieterprofile trägt dazu bei, die besten Optionen auszuwählen und unerwünschte Überraschungen zu vermeiden.
Das sagt der ADAC zur THG-Quote
Der ADAC gibt eine klare Stellungnahme zur THG-Quote ab und bietet wertvolle Empfehlungen für Elektrofahrzeugbesitzer. Ab dem 1. Januar 2022 können die Einsparungen von CO2-Emissionen durch rein batteriebetriebene E-Fahrzeuge zur THG-Quote angerechnet werden. Der ADAC unterstützt dabei die Halter von E-Autos, indem er eine Plattform zur Registrierung und Antragsstellung bereitstellt. Ein fest vereinbarter Betrag wird an die THG-Quotenberechtigten gezahlt, um ihnen einen Anreiz für die Reduzierung von Treibhausgasen zu bieten.
Um für die THG-Quote berechtigt zu sein, müssen Fahrzeuge zulassungspflichtig sein und eine Zulassungsbescheinigung Teil I besitzen. Zulassungsfreie E-Fahrzeuge und Leichtkrafträder, die ebenfalls eine solche Bescheinigung benötigen, sind aktuell von der Quote ausgeschlossen. Dies weist darauf hin, dass der ADAC Wert auf klare Rahmenbedingungen legt, um die Integrität des Quotenhandels zu gewährleisten.
Mit der Wahrnehmung der THG-Quote gibt es Herausforderungen. Es gab einen dramatischen Rückgang des THG-Marktpreises um über 70% im Jahr 2023, bedingt durch eine sinkende Nachfrage seitens der Mineralölunternehmen. Der ADAC hebt hervor, dass auch der steigende Anteil fossiler Brennstoffe im deutschen Strommix die Einsparungen von CO2 je Elektrofahrzeug beeinträchtigt hat.
Der ADAC fordert verlässlichere Zertifizierungssysteme, um Manipulationen bei der Anrechnung und Zertifizierung zu verhindern. Diese Probleme haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass eine erhebliche Anzahl von THG-Quoten unter Verdacht der unrechtmäßigen Handhabung steht. Dies könnte dazu führen, dass Halter von Elektrofahrzeugen niedrigere Erlöse beim THG-Bonus erzielen. Klarheit und Transparenz sind ausschlaggebend, damit der Markt für alle Beteiligten fair bleibt.
Kriterium | Details |
---|---|
Startdatum der THG-Quote | 1. Januar 2022 |
Betriebliche Grundlage | Rein batteriegetriebene E-Fahrzeuge |
Förderbetrag | Festgelegte Zahlung an Quotenberechtigte |
Zulassungsanforderungen | Zulassungspflichtige Fahrzeuge mit Zulassungsbescheinigung Teil I |
Aktuelle Marktentwicklung | Rückgang des Marktpreises um über 70% im Jahr 2023 |
Forderung des ADAC | Verlässlichere Zertifizierungssysteme und Sanktionen bei Verstößen |
Steuerliche Aspekte der THG-Quote
Die steuerliche Behandlung der Steuer THG-Quote unterliegt verschiedenen Regelungen, die abhängig davon sind, ob das Fahrzeug im Privat- oder Betriebsvermögen gehalten wird. Für Privatpersonen sind die Auszahlungen aus der THG-Quote steuerfrei. Im Gegensatz dazu müssen Unternehmen, die Fahrzeuge im Betriebsvermögen führen, ihre THG-Quote sorgfältig dokumentieren und beachten, dass die Erlöse aus dem Verkauf der THG-Quote potenziell einkommensteuerpflichtig sind.
Eine Besonderheit ergibt sich, wenn die Freigrenze überschritten wird, da in solchen Fällen eine Steuerpflicht eintreten kann. Die Konsultation eines Steuerberaters wird dringend empfohlen, um die individuellen steuerlichen Verpflichtungen zu klären. Der Erlös aus dem Verkauf von THG-Zertifikaten ist für Unternehmen wie Gewerbesteuer oder Körperschaftsteuer relevant.
Es ist jedoch zu beachten, dass die THG-Prämien, die aus der Vermögensverwaltung stammen, nicht der Körperschaft- und Gewerbesteuer unterliegen. Diese Regelung betrifft insbesondere Unternehmen des öffentlichen Rechts, bei denen unter bestimmten Umständen auch eine Umsatzsteuerpflicht bestehen kann.
Fahrzeugtyp | Jährliche THG-Quote (Euro) | Steuerliche Behandlung |
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E-Autos | Bis zu 300 | Steuerfrei bei Privatpersonen; evtl. steuerpflichtig bei Unternehmen |
E-Motorräder | Bis zu 400 | Steuerfrei bei Privatpersonen; evtl. steuerpflichtig bei Unternehmen |
E-Busse | Bis zu 9.000 | Steuerfrei bei Privatpersonen; evtl. steuerpflichtig bei Unternehmen |
Woher kommt die THG-Quote?
Die Herkunft der THG-Quote ist eng mit der EU-Richtlinie RED II verbunden. Diese Richtlinie wurde 2018 verabschiedet und zielt darauf ab, die Nutzung regenerativer Energien voranzutreiben. In Deutschland wurde diese Vorgabe in das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) integriert, wodurch gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen wurden, die Unternehmen dazu verpflichten, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Unternehmen, die fossile Kraftstoffe vertreiben, sind verpflichtet, ihre jährlichen CO₂-Emissionen nachzuweisen. Das Klimaschutzgesetz legt spezifische Vorgaben für diese Reduktionsziele fest. Dadurch wird ein Anreiz geschaffen, in erneuerbare Energien zu investieren und umweltfreundlichere Alternativen zu fördern. Die THG-Quote stellt somit einen wichtigen Schritt in der deutschen Gesetzgebung zur Erreichung klima- und umweltschutzpolitischer Ziele dar.
Ein innovativer Aspekt der THG-Quote ist die Monetarisierung der CO₂-Einsparungen durch Elektrofahrzeuge. Besitzer von E-Autos können durch die THG-Quote finanzielle Vorteile genießen, was einen zusätzlichen Anreiz schafft, auf umweltfreundliche Mobilität umzusteigen. Damit wird nicht nur die Reduktion von CO₂-Emissionen in Verkehrswesen vorangetrieben, sondern auch die Nutzung erneuerbarer Energien gefördert.