Ratgeber

Wie meldet man sich am Telefon? Tipps für dich

75 % der ersten Eindrücke entstehen innerhalb von drei Sekunden — und am telefon entscheidet die Begrüßung praktisch sofort, wie das gespräch weiterläuft.

Heb zwischen dem zweiten und vierten Klingeln ab. So wirkst du weder hektisch noch desinteressiert. Kurz, klar und persönlich ist die beste begrüßung: Firma, dein Name, freundlicher Gruß.

Gib nach der Begrüßung kurz Raum zum Reden. Der anrufer möchte sein Anliegen platzieren. Zuhören schafft Vertrauen und hält das Gespräch auf Kurs.

Vermeide künstliche Verkaufsfloskeln. Sprich natürlich, aber verbindlich, auch wenn du viele menschen am tag betreust. Saubere Aussprache reduziert Missverständnisse und spart Rückfragen.

In den folgenden Abschnitten bekommst du konkrete tipps zu Stimmführung, Tempo, eingehenden und aktiven Anrufen sowie typische Stolpersteine.

Dein Ziel am Hörer: klar starten, Vertrauen schaffen

Die ersten Sekunden am Hörer geben deinem Gesprächspartner sofort Orientierung — und beeinflussen den ersten eindruck deutlich. Kurz und strukturiert zu beginnen hilft dem anrufer, sofort zu wissen, wo er gelandet ist.

Eine einfache Formel hat sich bewährt: firma – name – begrüßung. Du kannst den Tagesgruß wie „guten morgen“ oder „guten tag“ vor- oder nachstellen. Wichtig ist, dass die Zuordnung klar bleibt und die Aussprache deutlich ist.

„Kurz, sachlich und freundlich wirkt oft überzeugender als jede Verkaufsfloskel.“

Sprich ruhig und zeige ein echtes lächeln, das man hören kann. Gib dem gesprächspartner direkt nach der begrüßung Raum zum Sprechen. So signalisierst du Respekt und lenkst das Gespräch auf das Anliegen.

  • Nenne die firma klar und deinen Namen deutlich.
  • Halte die begrüßung schlank, damit das telefon wie eine Einladung wirkt.
  • Vermeide überzogene Floskeln; natürliche Stimme senkt Hektik.

Stimme, Tempo und Haltung: so klingst du zugewandt

Ein klarer Klang und ein ruhiges Tempo geben deinem Gegenüber sofort Sicherheit. Kleine Rituale vor dem Abheben ändern viel. Atme tief in den Bauch, strecke den Rücken und gähne kurz, um Kiefer und Muskulatur zu lockern.

Entspannt klingen

Gähnen öffnet den Hals und entspannt die stimme. Die Bauchatmung füllt die Lungen gleichmäßig und stabilisiert den Ton. Eine aufrechte Haltung unterstützt die Atemführung und wirkt im telefongespräch natürlicher.

Sprechgeschwindigkeit und Deutlichkeit

Sprich langsamer als gewohnt. Setze Silben sauber und mache kleine Pausen an Wortgrenzen. So kommen Namen und wichtige Infos sicher an.

Ein hörbares Lächeln ohne Künstlichkeit

Ein echtes lächeln hebt die Stimme am Satzende leicht und wirkt freundlich. Zwinge kein übertriebenes Grinsen; ruhig und interessiert klingt seriöser.

Situation Kurzer Tipp Übung Ergebnis
Vor dem Anruf Aufrecht sitzen, Wasser trinken 3 Bauchatmungen ruhigere stimme
Warm-up Stimmstabilität „Ohmmmm“ 3× langsam vollerer Klang
Beim Sprechen Tempo anpassen Mini-Pausen nach Namen klare Kommunikation
Ausstrahlung ehrliches lächeln nutzen leichtes Anheben am Satzende freundlicher Eindruck

Wie meldet man sich am Telefon? Eingehende Anrufe souverän annehmen

Mit einer kurzen, präzisen Ansage startest du das Gespräch auf Augenhöhe. Heb zwischen dem zweiten und vierten Klingeln ab, so wirkst du präsent, aber nicht gehetzt.

Richtiger Zeitpunkt

Nicht vor dem zweiten, spätestens mit dem vierten Klingeln abheben. Das gibt dir zeit zum Atmen und wirkt professionell.

Die Kurzformel

Nutze: Firma – Vor- und Nachname – Begrüßung. Beispiel: „Firma Himmelbett, Michael Müller, guten Morgen.“

Beispiele für Begrüßungen

Alternativ: „Guten Tag, Michael Müller, Buchhaltung der Firma Himmelbett.“ Beide Varianten geben Orientierung und Verantwortung.

Nach der Begrüßung

Mache kurz Pause und höre aktiv zu. So kann der anrufer sein Anliegen platzieren.

„Entschuldige, dass du kurz warten musstest.“

Wenn du später dran bist, sag das knapp und ehrlich, dann leite ins Anliegen über. Sprich deinen Namen klar, wiederhole Namen auf Nachfrage und achte auf korrekte Anrede (Frau / Herr).

  • Start: Firma zuerst, dann dein name.
  • Keine Verkaufsfloskeln, kurz und freundlich bleiben.
  • Am Ende: Namen wiederholen und das weitere Vorgehen nennen.
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Situation Formel Warum
Normaler Eingang Firma + Vor- und Nachname + Begrüßung Orientierung, Verantwortlichkeit
Später Abheben Kurze Entschuldigung + Name Respekt, Fokus
Unklare Rufnummer Name deutlich betonen, ggf. Abteilung nennen Klarheit für Anrufer

Aktive Anrufe führen: adressiert, persönlich und prägnant

Ein klarer, kurzer Einstieg erhöht die Chance, dass dein Gegenüber zuhört. Starte immer so, dass dein Gesprächspartner sofort weiß, wer spricht und warum.

telefonat

Reihenfolge bei Outbound

Beginne mit „guten Morgen“ oder „guten Tag“, nenne dann Frau/Herr und das Unternehmen. Am Ende platzierst du deinen eigenen Namen. Beispiel: „Guten Morgen Frau Schulz, die Firma Himmelbett, mein Name ist Michael Müller.“

Namen dosiert einsetzen

Nutze die 3×1-Regel: ein Mal zur Begrüßung, ein Mal im Verlauf, ein Mal am Ende. So bleibt der Name präsent, ohne aufdringlich zu wirken.

Die „doppelte Begrüßung“

Sag deine Ansage, halte eine kurze Pause und nimm die Rückbegrüßung auf. Das schafft Nähe und erhöht die Erinnerungswirkung deiner Begrüßung.

Ansprechperson spiegeln

Richte Tonlage, Tempo und Sachlichkeit nach der Art deines Gesprächspartners aus. Bei sachlichen Kontakten kurz und direkt bleiben, bei persönlicheren Kontakten etwas wärmer sprechen.

Varianten und kurzes Beispiel

In der Kaltakquise bleib knapp und relevant. Bei bekannten Kontakten darf der Einstieg persönlicher sein. Beispiel kurz: „Firma Himmelbett, Max Mustermann.“

„Kurz, klar, persönlich – so führt ein Outbound-Anruf zum Ziel.“

Typische Stolpersteine vermeiden

Manche Formulierungen wirken so künstlich, dass der Anrufer innerlich abschaltet. Das gilt besonders bei übertriebenen Grüßen oder Standardfloskeln.

Überfreundlichkeit, Floskeln und Verkäufersprache

Zu viel Höflichkeit wirkt oft unecht. Verzichte auf aufgeblasene Sätze wie „Einen wunderschönen guten Tag“.

Verkäufersprache erkennen kunden schnell. Sprechtricks führen dazu, dass der gesprächspartner misstrauisch wird.

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Halte die Begrüßung kurz, nenne klar deine Funktion und sprich natürliche, deutliche Sätze.

Wenn du spät abhebst: kurz entschuldigen und fokussiert einsteigen

„Entschuldige, dass du kurz warten musstest.“

Sag die eine kurze Entschuldigung und geh direkt zum Anliegen über. Keine langen Erklärungen.

Führe deine stimme ruhig und interessiert. Sprich langsamer als gewohnt und stelle nur die fragen, die wirklich weiterhelfen.

  • Vermeide aufgesagte Floskeln; das schont deinen eindruck.
  • Bleib sachlich, freundlich und klar in der kommunikation.
  • Passe die art deiner Ansprache dem kunden an: sachlich oder etwas wärmer.

Rund abschließen: freundlich verabschieden und den nächsten Schritt sichern

Beende jedes Telefonat so, dass der Kunde klar weiß, was als Nächstes passiert.

Fasse das Ergebnis kurz zusammen: Ziel, nächster Schritt und konkreter Tag oder Uhrzeit. Nenne bei Bedarf die Firma noch einmal. So hat der Kunde am Ende Sicherheit und das Ende des Gesprächs wirkt geplant.

Klär offene Fragen mit einer Kontrollfrage: „Passt das so für dich, Frau Müller?“ Bestätige deinen Namen und sprich die Namen deines Gesprächspartners korrekt aus. Das zeigt Respekt und reduziert Rückfragen.

Halte deine Stimme bis zum letzten Wort freundlich und stabil. Wähle die Verabschiedung passend: formell kurz oder persönlich mit Wunsch für guten Morgen beziehungsweise guten Tag. Notiere die Vereinbarung direkt nach dem Telefongespräch.

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