
Wie viel kostet eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus?
Immer mehr Hausbesitzer setzen auf eine Photovoltaikanlage, um ihren eigenen Strom zu produzieren und die Energiekosten zu senken. Für Besitzer von Einfamilienhäusern bietet sich dabei eine 8-kWp-Photovoltaikanlage an, da eine solche in den meisten Fällen ausreicht, um den jährlichen Strombedarf zu decken. Doch wie hoch sind die Kosten für eine solche Anlage, und welche Faktoren beeinflussen die Wirtschaftlichkeit?
Kosten und Wirtschaftlichkeit einer 8-kWp-Photovoltaikanlage
Die Leistung einer Photovoltaikanlage wird in Kilowattpeak (kWp) gemessen. Eine 8-kWp-Anlage erzeugt unter optimalen Bedingungen etwa 6.400 bis 8.000 kWh Strom pro Jahr. Es empfiehlt sich, bei der Planung der Anlage auch den zukünftigen Strombedarf zu berücksichtigen, etwa durch den Einsatz von Elektroautos oder Wärmepumpen.
Die Anschaffungskosten einer 8-kWp-Photovoltaikanlage liegen in der Regel zwischen 10.000 und 14.000 Euro. Diese Preisspanne umfasst die Solarmodule, den Wechselrichter und die Installation. Die Wirtschaftlichkeit einer solchen Installation hängt stark von den individuellen Gegebenheiten wie der Ausrichtung des Dachs und der jährlichen Sonneneinstrahlung ab.
Moritz P. Wagner, der Experte von homeandsmart, dem Verbrauchermagazin für modernes Wohnen, erklärt dazu: „Wie viel eine Solaranlage kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, aber langfristig lohnen sich die Ausgaben immer, da sie signifikant zur Reduzierung der Energiekosten beiträgt.“ Die Ersparnisse bei der Stromrechnung sowie die Möglichkeit, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen, machen die Anlage zu einer rentablen Investition.
Kosten einer 8-kWp-Anlage im Detail
Die Kosten für eine 8-kWp-Photovoltaikanlage setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen. Die Module, die das Sonnenlicht in Strom umwandeln, machen mit etwa 6.000 bis 8.000 Euro den größten Teil der Kosten aus. Hinzu kommt der Wechselrichter, der für die Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom notwendig ist und etwa 1.200 bis 2.000 Euro kostet. Weitere Ausgaben entstehen durch die Montage, die je nach Region zwischen 1.500 und 2.500 Euro liegen.
Kosten einer Komplettanlage mit Speicher
Zunehmend entscheiden sich Eigentümer von Einfamilienhäusern für eine Photovoltaikanlage mit Speicher, um den erzeugten Solarstrom auch dann nutzen zu können, wenn die Sonne nicht scheint. Für eine 8-kWp-Anlage inklusive Speicher sollten zwischen 18.000 und 25.000 Euro eingeplant werden. Die Kosten allein für einen Speicher mit einer Kapazität von 10 kWh liegen bei etwa 6.000 bis 10.000 Euro.
David Wulf, der Gründer von homeandsmart, betont, “dass sich ein Speicher vornehmlich dann lohnt, wenn der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms maximiert werden soll“. So können Hausbesitzer ihre Stromkosten weiter reduzieren und sich vom örtlichen Versorger unabhängig machen.
Betriebskosten einer 8-kWp-Photovoltaikanlage
Die laufenden Betriebskosten einer Photovoltaikanlage sind überschaubar. Sie umfassen in erster Linie die Wartung und Versicherung der Anlage. Für eine 8-kWp-Anlage belaufen sich die jährlichen Betriebskosten auf etwa 200 bis 300 Euro.
Es empfiehlt sich, die Anlage regelmäßig zu überprüfen, um eine gleichbleibend hohe Effizienz zu gewährleisten. Auch eine Versicherung, die mögliche Schäden abdeckt, ist sinnvoll und kostet zwischen 100 und 150 Euro pro Jahr.
David Wulf, Gründer und Geschäftsführer der homeandsmart GmbH (link)
Fördermaßnahmen für Photovoltaikanlagen im Einfamilienhaus
Es gibt verschiedene staatliche Förderungen, die den Erwerb und die Installation einer Photovoltaikanlage attraktiver gestalten. Zu den wichtigsten Geldgebern gehört die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die zinsgünstige Kredite und Zuschüsse anbietet.
Auch die Einspeisevergütung, die für den ins Netz geleiteten überschüssigen Strom gezahlt wird, stellt eine interessante Einnahmequelle dar. Diese Vergütung wurde zwar in den letzten Jahren gesenkt, bleibt aber ein wichtiger Teil der Refinanzierung.
Finanzierungsmöglichkeiten für Photovoltaikanlagen
Neben den Fördermaßnahmen bieten einige Banken spezielle Solarkredite an, die es Hausbesitzern ermöglichen, die Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage über einen längeren Zeitraum zu finanzieren. Diese Kredite sind häufig zinsgünstig und auf die Bedürfnisse von PV-Anlagen zugeschnitten.
Eine Kombination aus Eigenkapital und Fremdfinanzierung ist üblicherweise die ideale Lösung, um die Belastung zu verteilen und dennoch schnell von den Vorteilen einer eigenen Anlage zu profitieren.
Benötigte Fläche für eine 8-kWp-Anlage
Die Dachfläche, die für eine 8-kWp-Photovoltaikanlage benötigt wird, steht mit der Größe und Effizienz der verwendeten Module im Zusammenhang. In der Regel werden etwa 40 bis 60 Quadratmeter Dachfläche benötigt.
Die genaue Dimension der Fläche hängt auch von der Ausrichtung und dem Neigungswinkel des Dachs ab. Eine optimale Ausrichtung nach Süden mit einem Neigungswinkel von etwa 30 Grad sorgt für einen maximalen Ertrag.
Anzahl der Module für eine 8-kWp-Anlage
Die Anzahl der benötigten Module für eine 8-kWp-Anlage variiert je nach Leistung derselben. Aktuelle Module haben eine Leistung von etwa 300 bis 400 Watt. Für eine Anlage der genannten Größenordnung werden somit zwischen 20 und 27 Module benötigt. Diese sollten möglichst so platziert werden, dass sie keinen Schatten abbekommen, um ihre maximale Leistung erzielen zu können.
Deckt eine 8-kWp-Anlage den kompletten Strombedarf?
Ob eine 8-kWp-Anlage den gesamten Strombedarf eines Einfamilienhauses decken kann, hängt vom individuellen Stromverbrauch ab. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht etwa 4.000 bis 6.000 kWh pro Jahr, sodass eine 8-kWp-Anlage in den meisten Fällen ausreicht, um den Bedarf zu decken.
Allerdings gibt es saisonale Schwankungen. In den Sommermonaten wird oft mehr Strom erzeugt, als verbraucht wird, während im Winter zusätzlicher Netzstrom benötigt werden kann.
Welchen Sinn stiftet ein Stromspeicher?
Ein Stromspeicher ermöglicht es, den überschüssigen Solarstrom zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen, etwa in den Abendstunden oder an bewölkten Tagen. Dadurch wird der Eigenverbrauch erhöht und die Abhängigkeit vom Stromnetz reduziert. Mit einem Stromspeicher mit einer Kapazität von 10 kWh kann der Eigenverbrauch auf bis zu 70 % gesteigert werden.
Lohnt sich eine 8-kWp-PV-Anlage?
Ob sich eine 8-kWp-Photovoltaikanlage lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Höhe der Anschaffungskosten, der Stromverbrauch und die regionalen Strompreise. In den meisten Fällen amortisiert sich eine Photovoltaikanlage nach etwa 10 Jahren. Besonders im Hinblick auf steigende Strompreise stellt sie eine rentable und nachhaltige Investition dar.
Fazit
Eine 8-kWp-Photovoltaikanlage ist eine effiziente und nachhaltige Möglichkeit, den Strombedarf eines Einfamilienhauses zu decken. Die Kosten für eine solche Anlage liegen je nach Ausstattung zwischen 10.000 und 14.000 Euro.
Mit einem Speicher können die Gesamtkosten auf bis zu 25.000 Euro steigen, aber der Eigenverbrauch und die Unabhängigkeit vom Netz werden deutlich erhöht. Dank staatlicher Förderungen und zinsgünstiger Kredite ist die Finanzierung gut zu stemmen. Eine Investition in Photovoltaik amortisiert sich in den meisten Fällen nach etwa 10 Jahren. Ab dann liefert die Anlage den benötigten Strom kostenlos.